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Moore und Klimaschutz

Klimaschutz ist in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema, das auch in der Politik und in den Medien immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Aber wie ist das große Thema Klimaschutz denn überhaupt anzugehen? Ist es überhaupt noch möglich der Klimaerwärmung etwas entgegen zu setzen?  Bei dieser Fragestellung können Moore eine große Rolle spielen. Denn obwohl sie nur 3 % der terrestrischen Erdfläche bedecken, binden Moore in ihren Torfschichten ein Drittel des terrestrischen Kohlenstoffs, etwa doppelt so viel wie alle Wälder (ca. 27% der terrestrischen Fläche) weltweit zusammen.

Zusätzlich entziehen die Moore der Atmosphäre weltweit jedes Jahr 150 – 250 Mio. Tonnen Kohlenstoffdioxid.  Aber die Moore können noch viel mehr, sie dienen durch die Quellfähigkeit der Torfe als Wasserspeicher und filtern zusätzlich hohe Konzentrationen von Nähr- und Schadstoffen aus dem Wasser. Durch die dauerhafte Feuchtigkeit bleibt auch das Mikroklima in immer heißer werdenden Zeiten kühler. Somit dient das Moor gleichzeitig als Wasser-,  Nährstoff- und Temperaturpuffer.

Und dennoch werden immer mehr Moore entwässert. Dadurch kommt es zu einer Durchlüftung des Torfkörpers, wodurch das klimaschädigende Kohlendioxid in die Atmosphäre entweicht. Zudem entsteht Stickstoffmonoxid (Lachgas), dessen „Global Warming Potential“ (GWP) das 298-fache von CO2 beträgt. Außerdem birgt die Trockenlegung der Moore weitere Gefahren, da die trocknen Torfböden beispielsweiße gut brennbar sind und somit schnellausbreitende unterirdische Feuer entstehen können.

Ein wichtiger Beitrag zum Moorschutz, den jeder selbst leisten kann ist, beim Kauf von Blumenerde auf torfhaltiges Substrat zu verzichten. Dieses kann mittlerweile  gut durch beispielsweise nährstoffreichen Grüngutkompost oder Holzfasern aus heimischen Pflanzen ersetzt werden.