Die ersten Ergebnisse der ZAM- Jugendbefragung liegen vor:

Hohe Zufriedenheit der jungen Menschen mit dem Leben in ihren Heimatgemeinden

März 2022

Nach dem Abschluss der großangelegten Jugendbefragung mit über 1000 durchgeführten Einzel-Interviews mit jungen Menschen im Landkreis Dillingen kann der Regionalentwicklungsverein Donautal Aktiv e.V. nunmehr erste Ergebnisse seiner ZAM-Jugendaktion (Zusammen-Aktiv-Mitgestalten) vorlegen. Als äußerst positiv bezeichnet der 1. Vorsitzende, Landrat Leo Schrell, die ersten Ergebnisse und lobte die jungen Menschen für Ihre Heimatverbundenheit und ihre Bereitschaft, sich in unserem Gemeinwesen zu engagieren. Mit Unterstützung des EU-Förderprogramm LEADER werden ländliche Regionen in Bayern bei ihrer selbstbestimmten Entwicklung, nach dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“, laut LEADER-Koordinator Erich Herreiner, beispielhaft im ureigensten Programmziel gestärkt.

Ein erstes Kapitel der Umfrage mit dem Schwerpunkt „Lebenssituation in den Gemeinden“ wurde nunmehr ausgewertet. Die Ergebnisse deuten auf erfreulich positive Beurteilungen der Lebenszufriedenheit junger Menschen in den Gemeinden des Landkreises hin. Denn bei über 90% der befragten jungen Menschen zeigt sich eine große Ortsverbundenheit, die aus einer hohen Zufriedenheit mit der Lebenssituation an ihren Wohnorten resultiert. Rund 2/3 aller Jugendlichen geben an, dass sie gerne an ihrem Wohnort, somit in ihrer Heimatgemeinde leben.

Die Befragung des Jugendprojekts „Jugend AKTIV im Schwäbischen Donautal“ zeigt, dass für junge Menschen aus dem Landkreis Dillingen die sozialen Bezugspunkte, ihre Treff- und Freizeitmöglichkeiten in den Heimatgemeinden als ein entscheidender Bewertungsfaktor für die Zufriedenheit mit dem Lebensumfeld ihrer Umgebung zählen. Lothar Kempfle, Geschäftsführer von Donautal Aktiv e.V. erklärt dazu, dass funktionierende Familien und vitale Freundeskreise grundsätzlich die zentralen Bezugspunkte für die Lebensführung von jungen Menschen im ländlichen Raum sind. So werden auf die Frage, welche Dinge den Jugendlichen am Heimatort besonders wichtig sind, in der ZAM-Befragung „aktive Vereine und Gruppen, gute Freizeitmöglichkeiten und Freizeitorte, gute (digitale) Kommunikationsmöglichkeiten sowie Einkaufs- und Treffmöglichkeiten“ angegeben. „Zu entscheidenden Kriterien zählt damit für Jugendliche, ob ihr Heimatort ausreichend Gelegenheitsstrukturen für ein gutes soziales Miteinander bietet. Dazu kann der Landkreis Dillingen sehr erfreuliche Ergebnisse vorweisen“, so Kempfle.

Insbesondere die in den Gemeinden vorhandenen Vereinsstrukturen sowie die dortigen Freizeitmöglichkeiten werden von den Befragten besonders hoch bewertet. Gute Bewertungen erhalten auch die Jugendräume und Jugendtreffs in den Städten und Gemeinden. Allgemein kann von einer sehr hohen Wertschätzung der Jugendarbeit in den Kommunen gesprochen werden, denn 75% der jungen Menschen geben an, dass sie sich durch das Angebot der Vereine und der Offenen Jugendarbeit in den Gemeinden angesprochen fühlen. Immerhin noch 25% aller jungen Menschen bewerten die Dorffeste und sonstigen Kulturangebote in den Kommunen besonders positiv.

Schlechter schneidet dagegen die Bewertung der digitalen Infrastruktur und die öffentlichen WLAN-Verbindungen ab. Boris Schenk, Geschäftsführer des Kreisjugendrings sieht hier für den Landkreis und die Gemeinden Handlungsbedarf: „Unsere digitale, mobile Infrastruktur stellt sich für die Bedürfnisse der jungen Menschen im Landkreis als nicht befriedigend dar. Unsere Jugendlichen im Landkreis sehen die Verbesserung der digitalen Kommunikationsmöglichkeiten, insbesondere im mobilen, öffentlichen Bereich als sehr dringlich an.“ Auffällig in den Bewertungen, so Schenk, sei darüber hinaus das schlechte Abschneiden von politischen Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen sowie das mit Abstand schlechteste Ergebnis bei der Bewertung des Wohnungsangebots für junge Menschen in den Gemeinden des Landkreises.

Für Donautal Aktiv stellen diese Teil-Ergebnisse der ZAM-Umfrage bereits wichtige Indikatoren für eine erste Beurteilung der Bleibeperspektiven von jungen Menschen dar: Denn es zeigt sich, so Lothar Kempfle, dass die jungen Menschen im Landkreis Dillingen in einem hohen Maße gern an ihrem Wohnort leben und dass sie sich stark mit ihrer Heimat identifizieren. Mit Spannung warte man nun auf die weiteren Ergebnisse des ZAM-Projektes, die Erkenntnisse zu den beruflichen Erwartungen und Perspektiven der Jugendlichen aus der Region bringen werden. Denn dies, so Kempfle, ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Zukunft von jungen Menschen im Landkreis Dillingen a.d.Donau.

Erfreulicherweise geht auch die Erfolgsgeschichte LEADER in Bayern weiter. Für die neue Förderperiode hat das bayerische Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten die Gruppen bereits aufgerufen sich an LEADER 2023 – 2027 zu beteiligen. Momentan erstellt das Schwäbische Donautal die neuen Lokalen Entwicklungsstrategie (LES). Auch in der neuen Förderperiode bleiben Vernetzung, Nachhaltigkeit, Zusammenarbeit, Lebensqualität, regionale Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung die zentralen Elemente bei LEADER.

Alle Akteure des ländlichen Raums, Kommunen, Vereine, Verbände, Unternehmen, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich bei der Erstellung der Strategie einzubringen. Ansprechpartner hierzu ist der Regionalentwicklungsverein und das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Nördlingen -Wertingen.

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