Hoffnung für Wiesenbrüter: Rückschläge und Erfolge im Donauried

Dezember 2024

Das Jahr brachte Licht und Schatten für unsere Wiesenvögel im Donauried. Während der Große Brachvogel in diesem Jahr nur im Thürheimer Ried Nachwuchs großziehen konnte, gibt es positive Nachrichten beim Kiebitz, die Mut machen.

Trotz aller Bemühungen, wie dem Bau von speziellen Nestschutz-Zäunen, die die Eier vor Fressfeinden schützen sollen, gab es bei den Brachvögeln im Donauried bei Blindheim leider keinen Bruterfolg. Doch es gibt Hoffnung: In den Nachbargebieten, zum Beispiel im Thürheimer Ried, wurden vier Jungvögel flügge. Außerdem sind auch im Donauried bei Blindheim weiterhin einige Brutpaare aktiv. Das zeigt, dass es dort noch Potenzial gibt, diesen seltenen Vogel zu erhalten.

Warum ist der Schutz des Großen Brachvogels so schwierig? Der Lebensraum dieser besonderen Vogelart ist selten geworden. Wiesen, die extensiv bewirtschaftet werden und in denen sie ungestört brüten können, gibt es immer weniger. Dazu kommen Störungen, Fressfeinde und der Klimawandel. Dennoch arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Lebensbedingungen für den Brachvogel zu verbessern, etwa durch gezielte Landschaftspflege und weniger Störungen in der Brutzeit.

Ein gutes Jahr für den Kiebitz

Erfreulicherweise gibt es auch Erfolge zu vermelden: Der Kiebitz hatte im Donauried ein besonders gutes Jahr. Pro Brutpaar wurden im Durchschnitt 0,87 Jungvögel flügge – ein beachtliches Ergebnis. Dafür waren besondere Maßnahmen entscheidend, wie Attraktionsflächen wie offene Bodenflächen und bewässerte Senken, die den Kiebitzen sichere Brutplätze, ausreichend Nahrung und Schutz vor Feinden bieten. Möglich wurde dieser Erfolg durch die Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte, die mit uns zusammenarbeiten und ihre Flächen entsprechend bewirtschaften.

Gemeinsam die Natur bewahren

Der Schutz von Wiesenvögeln wie dem Brachvogel und dem Kiebitz ist eine große Herausforderung. Es braucht den Einsatz von vielen Seiten: Landwirte, Naturschutzexperten und Behörden müssen eng zusammenarbeiten, um den Vögeln sichere Lebensräume zu bieten. Die ersten Erfolge zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Mit viel Engagement und weiteren Maßnahmen wollen wir auch im nächsten Jahr dafür sorgen, dass der Große Brachvogel und andere Wiesenvögel eine Zukunft in unserer Landschaft haben.

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