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Greane (= grüne) Krapfen

Zutaten

Für den Teig:
500 g Mehl
3 Eier
etwas Wasser
1 Prise Salz

Für die Füllung:
100 g durchwachsener Speck
4 Semmeln
300 g Brät
3 Eier
Petersilie
reichlich Schnattern (= Heckenzwiebeln), alternativ Frühlingszwiebeln
Salz, Muskatnuss

 

Regional genießen: Viele der Zutaten werden direkt in unserer Region angebaut, verarbeitet oder hergestellt – auch bei unseren Projektakteuren. Denn wer mit regionalem Bewusstsein kocht, erlebt noch mehr Genuss!

 

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Zubereitung

Aus den Teigzutaten einen nicht zu weichen Nudelteig herstellen.

Für die Füllung den Speck kleinschneiden und anbraten. Ebenso Semmeln, Schnattern und Petersilie kleinschneiden. Alle Zutaten für die Füllung zusammenkneten und fein abschmecken.

Den Nudelteig fein ausrollen und in Quadrate von ca. 5 cm Länge schneiden. Die Füllmasse auf die Hälfte der Teigquadrate verteilen und mit den restlichen Teigstücken zudecken. Die Ränder festdrücken, dazu evtl. vorher die Ränder mit Eigelb bestreichen.

Dann die Krapfen etwa 15 Minuten in Salzwasser garziehen lassen.

Greane Krapfen werden als Suppeneinlage in Brühe serviert.

Geschichten rund um das Rezept

Regionale Zutaten: Schnattern (leider inzwischen selten; winterharte Pflanze, die ab April geerntet werden kann)
Zubereitung bis: heute
Jahreszeit der Zubereitung: am besten im Frühling, im Sommer sind die Schnattern zäh
Verbreitungsgebiet: Bayerisch-Schwaben

“Als Kind habe ich immer gehört, dass Schnattern in dieses schwäbische Gericht gehören. Lange Zeit ist es mir nicht gelungen, die Pflanze zu bekommen. Durch Zufall hat eine Freundin sie in einem Gartencenter entdeckt und seit drei Jahren habe ich einen schönen Bestand. Sie schmeckt anders als Schnittlauch und man kann sie sehr gut zum Beispiel unter Salat mischen.”

“Meine Mutter hat für uns als Kinder auf einem riesigen mehlbestäubten Nudelbrett häufig “Greane Krapfa” zubereitet, teilweise auch ohne Speck und mit mehr “Grünzeug” als Freitagsgericht. Das Ausschneiden mit einem gewellten Teigroller war immer ein bei uns Kindern beliebter Job. Ganz ehrlich: Uns Kindern hat oft die Teighülle besser geschmeckt als die intensive, dominante Kräuterfüllung. Aus heutiger Sicht wäre die fleischlose, vegetarische Variante wohl top-hipp? Der jetzt geläufige Begriff “Maultaschen” war mir damals nicht bekannt.”

“Meine Oma hat davon eine riesen Menge gemacht, für mich gefühlt 100 Stück. Einen Teil gab es mittags für unsere Familie. Es war das alleinige Mittagessen und jeder aß, außer den Kindern, sicher 3-4 Stück. Abends wurden die restlichen gekocht und dann kamen meine gut 10 Jahre älteren Cousins, die schon in einer handwerklichen Lehre waren. Dann begann bei den zweien immer ein Wettessen, wer schafft mehr als 10 Stück – das war für mich total beeindruckend. Heute werden bei uns Reste auch mit gedünsteten Zwiebeln und Käse angeröstet.”