Das Fördergebiet erstreckt sich entlang der Donau über eine Länge von 87 km, zwischen der Illermündung im Westen und der Lechmündung im Osten. Es enthält einen der größten zusammenhängenden Auwaldkomplexe in Deutschland. Die Arten- und Biotopausstattung des Gebiets ist mit 521 Rote-Liste-Arten und 51 gefährdeten Lebensraumtypen hervorragend.
Wichtigstes Projektziel ist ein mit Blick auf den Naturschutz vorbildlicher Zustand der Auenwälder und Auenbiotope. Dazu gehört auch eine teilweise Wiederherstellung der natürlichen Überflutungsdynamik, die durch Deiche und Staustufen in vielen Teilen des Fördergebiets gestört ist. Geplant ist der Bau von mindestens fünf Ausleitungsstellen, über die der Auenwald auf einer Fläche von insgesamt ca. 690 ha geflutet werden kann. Das Donauufer auf einer Länge von 10 km sowie ein großer Teil der Auengewässer sollen ebenfalls renaturiert werden. Waldbauliche Maßnahmen, eine naturnahe Waldbewirtschaftung und Vertragsnaturschutz sowie partieller Nutzungsverzicht sollen eine natürliche Entwicklung der Auenwälder sicherstellen. Mit dem Projekt werden darüber hinaus gemeinsame, für den Naturschutz und die ländliche Entwicklung geltende Zielvorstellungen definiert. Eine ökologisch intakte Auenlandschaft soll dabei die Basis für attraktive Naturerlebnisse und eine landschaftsgebundene Regionalentwicklung bilden.
In der aktuellen Phase des Naturschutzgroßprojektes wurde nun damit begonnen, an ausgesuchten Standorten Maßnahmen umzusetzen.
Eine solche Teilumsetzung findet im Auwald bei Marxheim statt. Dort soll das Wasser der Donau durch einen sogenannten Altarm des Flusses geleitet werden. Über ein technisches Bauwerk soll der Zustrom kontrollierbar sein.
Durch die Reaktivierung des Altarms verspricht man sich eine Revitalisierung des Auwaldes und der damit verbundenen sich einstellenden Artenvielfalt. Es wird der ehemals dynamische Verlauf der Donau nachgeahmt.