Bachmuschel

Die Bachmuschel (Unio crassus) bewohnt saubere, sauerstoffreiche, schnell bis mäßig fließende Bäche und Flüsse mit strukturreichem Bett. Sie bevorzugt vor allem sandig-kiesige und gut durchströmte Sohlsubtrate. Für die Fortpflanzung ist die Muschel auf bestimmte Fischarten als Zwischenwirt angewiesen. In unseren Gewässern sind das vor allem die Elritze, der Döbel oder auch Mühlkoppen.
Ausgewachsene Bachmuscheln (Lebenserwartung max. ca. 20 Jahre) sind Filtrierer. Mit ihren Kiemen nehmen sie Plankton und organische Stoffe aus dem Wasser auf. Die Filtrierleistung beträgt rund 4-6 Liter pro Stunde. Somit erfüllt die Bachmuschel zusätzlich eine wichtige ökologische Funktion in den Gewässern.
Lebensraum
Im Gewässersystem des Nebel-, Kloster- und Brunnenbachs im Landkreis Dillingen a.d. Donau leben noch rund 12.000 Tiere, damit eines der bedeutendsten und größten Bachmuschelvorkommen Bayerns.
Gefährdung und Schutzmaßnahmen
Die Bachmuschel ist gefährdet durch Gewässerverschmutzung (z.B. Düngemittel, Pestizide, ungeklärte Abwässer), Verschlammung durch Bodeneintrag, Bisamfraß, Trockenfallen des Bachbetts, Rückgang der Wirtsfischbestände und Grundräumungen.
Schutzstatus: Rote Liste 1